Reykjavik

Reykjavik als Hauptstadt Islands besitzt zahlreiche Sehenswürdigkeiten. Im Folgenden haben wir eine Auswahl für Sie zusammengestellt.

Aðalstræti

Die älteste Straße Reykjaviks befindet sich am Ingolfstorg und beschreibt den Weg von Ingolf Arnasons Grundstück zum Meer. In der Hausnummer 10 findet sich eine wahre Seltenheit – eines der wenigen Holzhäuser in Reykjavik. Seit einem verheerenden Brand im Jahr 1915 ist die Holzbauweise nämlich in der Stadt verboten. Hier lebte der Vater des modernen Reykjaviks Skúlli Magnússon.

Konzerthaus Harpa

Hallgrimskirche

Schon von weitem sieht man das futuristisch anmutende Gebäude im Herzen der Stadt. Die Hallgrimskirche ähnelt mit ihren steil emporragenden Säulen den Basaltgipfeln im Süden des Landes. Der rund 73 Meter hohe Turm bietet eine herrliche Aussicht auf das Stadtgebiet. Ihren Namen hat die Kirche Hallgrímur Pétursson zu verdanken, einem Geistlichen des 17. Jahrhunderts. Auf dem Vorplatz befindet sich eine Statue Leif Erikssons, der den amerikanischen Kontinent bereits 500 Jahre vor Christopher Kolumbus entdeckte.

Harpa

Direkt am Wasser gelegen ist das 2011 erbaute Konzerthaus Harpa ein architektonischer Höhepunkt. Das Stammhaus der Nationaloper und des Nationalorchesters besitzt mit ihrer beleuchteten Wabenfassade aus Glas und Stahl ein stetig wechselndes Äußeres. Auch von innen bietet es sich an, einen Blick in die interessante Bauweise des von Olafur Eliasson entworfenen Gebäudes zu werfen.

Höfdi

Nur unweit des Hafens befindet sich das Höfdi Haus, eine schmucke Jugendstilvilla, die für öffentliche Zwecke genutzt wird. Hier trafen 1986 Ronald Reagan und Michael Gorbatschow zusammen, um das erste internationale Abrüstungstreffen einzuleiten.

Kolarportið

Am Wochenende treffen sich auf der Rückseite des Hafenhauses (Hafnarhús) Schnäppchenjäger zum großen Flohmarkt in der Tryggvagata. Von Antiquitäten über Bücher bis hin zu allerlei Kuriositäten treffen hier Einheimische und Gäste zusammen und genießen das vielfältige kulinarische Angebot.

Laugardalur

Wer in Reykjavik aktiv sein möchte, sollte sich das Sport- und Freizeitzentrum Laugardalur nicht entgehen lassen. Hier befindet sich das größte geothermale Freibad der Stadt, das man unbedingt nutzen sollte. Der angrenzende Botanische Garten und Zoo sind zudem beliebte Naherholungsziele für die Hauptstädter.

Blick auf Reykjavik © Hermann Gudmundsson

Museen in Reykjavik

Wie der Name bereits vermuten lässt, informiert das isländische Nationalmuseum über die Kultur und Geschichte des Landes – ein Muss für alle an der Wikinger-Zeit Interessierten. Das Saga-Museum ergänzt dieses und zeigt mit seinen  17 Installationen die zentralen geschichtlichen Ereignisse Islands in besonders anschaulicher Weise. Interessant und gleichermaßen amüsant wird es im Phallusmuseum. Kunstliebhaber kommen in der Nationalgalerie auf ihre Kosten. Isländische Künstler wie Ásgrímur Jónsson, Jón Stefansson sind hier vertreten. Im 2011 eröffneten Vulcanohouse erfährt man alles zur Entstehung der Insel Surtsey, Wissenswertes zum Ausbruch des Eyjafjallajökull und das Leben auf der Vulkaninsel Island. Das Freilichtmuseum Árbæjarsafn außerhalb des Stadtkerns zeigt authentisch das Landleben Islands vergangener Zeiten. Hier kann man zudem eine Kirche mit typischem Torfsodendach besichtigen.

Parlament

Am Austurvöllur treffen sich Städter und Touristen gleichermaßen. Hier befindet sich die Statue Jon Sigurdssons, der eine der Hauptrollen in der isländischen Unabhängigkeitsbewegung im 19. Jahrhundert vertrat. Gegenüber erstreckt sich das Basaltgebäude des isländischen Parlaments, das 1881 fertig gestellt wurde. Im Vergleich zu vielen anderen Ländern, verblüffen die überschaubare Größe und die wenigen Sicherheitsmaßnahme. In unmittelbarer Umgebung befindet sich zudem die Domkirche, Reykjaviks lutherische Kathedrale.

Perlan

Ein Wahrzeichen der Stadt und ist der Glaskuppelbau des Perlan, der sich auf den Heißwassertanks im südlichen Stadtgebiet befindet. Auf den Balkon im 4. Stock hat man einen Zugang (kostenpflichtig, ca. 490 ISK ab September 2017), von dem sich ein fabelhafter Blick über Reykjavik bietet. Im Inneren des Perlans schießt in regelmäßigen Abständen ein künstlicher Geysir in die Höhe. Für den inneren Bereich ist der Zutritt kostenlos. Zudem lohnt sich ein Besuch im zugehörigen Restaurant – eine wahre Gourmetadresse in Island.

Tjörnin

Nur unweit des Parlaments befindet sich der Tjörnin, zu Deutsch Teich, an dem sich das ganze Jahr hindurch die Städter treffen. So beschaulich der Platz auch anmuten mag, die Vielfalt an Vogelarten, die sich hier versammelt, ist beeindruckend. Vom Tjörnin aus blickt man auf das neue Rathaus, die Universität sowie die Domkirche von Reykjavik.

Parlament in Reykjavik

Südwesten und Reykjanes

Die Blaue Lagune

Blaue Lagune

Eine der meistbesuchten Sehenswürdigkeiten Islands ist die Blaue Lagune. In Grindavik, nur wenige Fahrminuten vom Flughafen entfernt, kann man sich in den sagenhaft türkisblauen Pools entspannen. Wer ein Bad im mystisch dampfenden Wasser nehmen möchte, sollte die Tickets unbedingt im Voraus buchen. Inmitten eines Lavafeldes befindet sich der stets 38 Grad Celsius warme See, der vom angrenzenden Geothermalkraftwerk Svartsengi gespeist wird. Durch seinen hohen Mineral- und Kieselsäuregehalt wird dem Wasser eine heilende Wirkung bescheinigt. Zudem kann man sich Cocktails direkt im Wasser servieren lassen.

Hafnarfjördur

Rund 10 Kilometer südöstlich von Reykjavik befindet sich die ehemals bedeutende Hafenstadt Hafnarfjördur. Nutzen Sie die Zeit, um den Tagesfang der einlaufenden Fischer zu begutachten oder den Blick von den Hamarinn-Klippen zu genießen. In den letzten Jahren hat sich Hafnarfjördur einen Namen als Künstlerkolonie gemacht.

Krisuvik

Sehr sehenswert ist das Geothermalgebiet Krisuvik im Süden der Reykjanes Halbinsel. Durch ein Erdbeben verursacht, lassen sich hier auf über 10 Quadratkilometern zahlreiche brodelnde Schlammquellen, Solfataren und Fumarole  beobachten. Faszinierend sind hier die unterschiedlichen Farben der Erde, die sich durch die Ablagerungen an den Ausbruchsstellen gebildet haben.

Hveragerdi

Hveragerdi ist auch als die Gewächshausstadt Islands bekannt. Durch die hier im Übermaß vorhandene Geothermalenergie wird ein Großteil der isländischen Gemüseproduktion in den mit Erdenergie beheizten Treibhäusern bewerkstelligt. So werden hier Salate, Gurken, Tomaten und sogar Bananen sowie Zierpflanzen angebaut. Überall im Ort dampft es aus dem Boden. Sogar Brot wird hier in der Erde gebacken, probieren Sie das dunkel und malzig schmeckende Hverabrauð. Im nahe gelegenen Ingólfsfjall soll Ingólfur Arnarson begraben liegen.

 

Geysir

Der Goldene Kreis

Eine der beliebtesten Tagestouren ab Reykjavik oder Südisland ist der Goldene Kreis. Der Thingvellir Nationalpark, das Gebiet der Geysire und der Gullfoss Wasserfall gehören zu jedem Island Besuch dazu.

Geysirgebiet

Ein Muss bei einem Aufenthalt in Island sind die faszinierenden Geysire. Der Namensgeber dieses Naturschauspiels, der Große Geysir, ist praktisch seit seinem letzten Ausbruch im Jahr 2000 nicht mehr aktiv. Bis zu 100 Meter hohe Fontänen hat er bis dato hervorgebracht. Heutzutage konzentrieren sich die Besucherströme auf den äußerst aktiven Geysire Strokkur, der alle 5 bis 10 Minuten seine 20 Meter hohe Wassersäule emporschießt. Im gesamten Areal finden sich mehrere kleinere und größere Wasserpfützen, in denen es konstant brodelt. Wer mehr über Geysire erfahren möchte, sollte einen Blick in das angrenzende Besucherzentrum werfen.

Thingvellir Nationalpark

Historisch gesehen ist der Thingvellir Nationalpark eine der bedeutendsten Sehenswürdigkeiten des Landes. Im Jahr 930 wurde hier das isländische Parlament Althing gegründet. Inmitten der imposanten Felskulisse wurden hier zu den Zusammenkünften Recht gesprochen, politische Entscheidungen getroffen und sogar Ehen geschlossen. Der Lögberg, an dem die Gesetze des Landes verlesen wurden, ist heute mit einer Fahne gekennzeichnet. Im Nationalpark befindet sich ebenso der Thingvallarvatn, der größte See Islands. Es lohnt sich vom Besucherzentrum aus einen Blick in die Almännerschlucht zu werfen. Hier kann man die Auswirkungen des Auseinanderdriftens der nordamerikanischen und europäischen Felsspalte an der Erdoberfläche sehen. Die über 7 Kilometer breite Senke ist schlichtweg imposant. Am Ufer des Flusses Öxará steht die prächtige weiße Sommerresidenz des Präsidenten neben der Kirche Thingvallakirkja. Seit dem Jahr 2004 zählt Thingvellir zum UNESCO Weltkulturerbe.

Gullfoss Wasserfall

Der Höhepunkt des Goldenen Kreises ist für viele Island Reisende der Gullfoss, der goldene Wasserfall. Er ist nur wenige Fahrminuten vom Geysirgebiet entfernt. In zwei mächtigen Kaskaden ergießt sich der Fluss Hvítá rund 32 Meter in die Tiefe. Durch die enorme Wasserbewegung ist man permanent von einem feinen Sprühnebel und bei Sonnenschein zudem von einem Regenbogen umgeben.

Südisland

Skogafoss

Vik

Schwarze Lavasandstrände, ein idyllischer Blick auf den Myrdalsjökull und unzählige Vogelkolonien machen die südlichste Stadt Islands zu einem lohnenswerten Zwischenstopp. Die drei Felsnadeln von Reynisdrangar bilden ein beliebtes Fotomotiv. Sie sind der Legende nach drei versteinerte Trolle.

Kap Dyrhólaey

Westlich von Vik befindet sich das Kap Dyrhólaey mit seinem eindrucksvollen Torbogen.  Das Felskap ist 120 Meter hoch und bietet ein Paradies für Eiderenten, Küstenseeschwalben, Papageientaucher und Eissturmvögel. In der Brutzeit im Mai und Juni kann der Zugang nur eingeschränkt werden. An der Spitze des Kaps steht ein kleiner Leuchtturm sowie eine Markierung des südlichsten Punktes Islands.

Skógar und Skogafoss

Am Fuße des 2010 ausgebrochenen Eyjafjallajökull befindet sich der beschauliche Ort Skógar. Eines der bekanntesten Museen des Landes ist das Skógasafn, ein Freilicht- und Heimatmuseum, das anschaulich und authentisch das Leben in Südisland darstellt. Westlich des Ortes sollte man unbedingt am Skogafoss anhalten. Hier stürzt sich der Gletscherfluss Fimmvörðuháls 60 Meter in die Tiefe. Unser Tipp: nähern Sie sich dem beeindruckenden Wasserfall von unten.

Seljalandsfoss

Ebenfalls im Süden Islands gelegen, ist der Seljalandsfoss einer der faszinierendsten Wasserfälle des Islands. Wo sonst kann man schon hinter dem Wasserschleier entlang spazieren?! Die Regenkleidung sollte man nicht vergessen, wenn man sich hinter den etwa 60 Meter hohen Wasserfall begibt.

Thorsmörk

Das Gletschertal Thorsmörk liegt zwischen dem Eyjafjallajökull und dem Myrdalsjökull eingebettet. Seine unzähligen Eisflüsse durchziehen die Landschaft und bieten einen einmaligen Anblick.  Das Gebiet erstreckt sich beidseitig des Flusses Krossá. Der Norden besticht durch seine reichhaltige Vegetation, der südliche Teil, Godaland genannt, ist hingegen eher rauer und besticht durch seine markanten Felsformationen. Viele Wanderwege durchqueren das Tal und führen bis hinüber ins Hochland Landmannalaugar oder über den Pass Fimmvörduhals nach Skogar. Für Autofahrer ist ein 4x4 Fahrzeug Pflicht. Im Sommer bringen zudem Busse Besucher in das Gletschertal.  

Westmännerinseln

Rund 10 Kilometer vor der isländischen Küste befinden sich die Westmännerinseln (Vestmannaeyjar), die aus 15 Inseln und zahlreichen Felsklippen besteht. Erst 1963 entstand die Insel Surtsey durch vulkanische Aktivität. Nur zehn Jahre später klaffte urplötzlich eine 1,5 Kilometer lange Felsspalte oberhalb des Ortszentrums in der Erde. Der darauf folgende Vulkanausbruch veranlasste die schlagartige Flucht der Bewohner der Hauptinsel Heimaey. Rund 400 Häuser konnten den Lavamassen nicht entfliehen. Wer mehr zu diesem verheerenden Naturereignis erfahren möchte, dem sei ein Besuch des Museums Eldheimar ans Herz gelegt. Die Inselgruppe ist zudem ein Hauptbrutplatz der Papageientaucher.

Ostisland

Ostfjorde

Zwischen Borgarfjördur Eystri und Berufsfjördur erstrecken sich die eher schmalen Ostfjorde Islands. Eine Fahrt entlang der malerischen Panoramastraßen und pittoresken Fischerdörfer ist ebenso zu empfehlen, wie eine Wanderung entlang der entlegenen Bergpfade.

Skaftafell

Vatnajökull- Nationalpark

Europas größter Nationalpark misst ganze 14200 Quadratkilometer, die damit rund ein Achtel der Landmasse Islands ausmachen. Ihm angehörig sind ebenso der Skaftafell Nationalpark sowie der ehemalige Nationalpark Jökulsargljufur.

Skaftafell

Der Skaftafell Nationalpark gehört seit dem Jahr 2008 zum größeren Vatnjökull Nationalpark. Ein Besuch ist dringend anzuraten, denn hier trifft man auf eine äußerst vielseitige Landschaft, die mit Wäldern, Heide und nicht zuletzt Gletschern zu Wanderungen einlädt.

Gletscherlagune Jökulsarlon

Eine der spektakulärsten Sehenswürdigkeiten Islands ist die Gletscherlagune Jökulsarlon. Hier schwimmen riesige Eisberge des Gletschers Breidamerkurjökull auf einem See. Eine Bootsfahrt lohnt sich, nicht nur wegen der wunderschönen Fotomotive, die das über 1000 Jahre alte Eis bietet. So wurde z. B. der James Bond Film „Stirb an einem anderen Tag“ schon hier gedreht.

Gletscherlagune Jökulsarlon

Nordisland

Akureyri

Akureyri

Akureuyri ist nicht nur einer der schönsten Orte Islands, sondern gilt gleichzeitig auch als die Hauptstadt des Nordens. Wichtigstes Wirtschaftsstandbein ist  der am Eyjafjord gelegene Hafen sowie die Universität Akureyri. Der Botanische Garten zeigt alle einheimischen Pflanzenarten und darüber hinaus rund 7000 ausländischer Arten. Wahrzeichen der Stadt ist darüber hinaus die schon von weitem sichtbare Akureyrarkirkja, dessen Architekt ebenso die Hallgrimskirche in Reykjavik entworfen hat. Daneben lohnen sich Besuche in den vielen Museen der Stadt, wie dem Kunstmuseum. Auch ein Spaziergang durch die überschaubare Altstadt mit dem Elternhaus des Schrifstellers Jon Sveinsson oder dem ältesten Gebäude der Stadt, dem Laxdalshus lohnen sich. 

Ásbyrgi

Die Schlucht wird auch gern als Grand Canyon Islands bezeichnet. Am Boden der Schlucht findet man für Island sehr seltene Mischwälder. Mit ihren 3,5 Kilometern Länge und einer Breite von einem Kilometer ist der Anblick beachtlich. Die markante Form eines Hufeisens soll der Legende nach von Odins achtbeinigem Pferd Sleipnir stammen

Dettifoss

Der kraftvollste Wasserfall Europas ergießt sich mit 193m³ Wasser pro Sekunde in eine rund 45 Meter tiefe Kaskade. Ein feiner Sprühnebel und recht beachtlicher Lärm entstehen durch die beeindruckenden Wassermassen.

Dimmuborgir

Nördlich des Myvatnsees befinden sich die „dunklen Burgen“, mit denen die bizarren Felsformationen aus Lava gemeint sind. Vermutlich sind sie die Überreste von Dampfkanälen, die sich in einem Lavasee bildeten. Dimmuborgir wird von mehreren Wanderwegen durchzogen.

Glaumbaer

Ein weithin bekanntes Motiv Islands sind die mit Gras bedachten Häuser des Glaumbaer Hofes. Hier befindet sich das Skagafjördur Volkskundemuseum, in denen man die typische Torfbauweise der Häuser besichtigen kann. Ganze 9 der insgesamt 13 Gebäude sind durch einen rund 20 Meter langen Gang miteinander verbunden.

Godafoss

Riesige Wassermassen ergießen sich in einem der bekanntesten Wasserfälle Islands – dem Godafoss. Obwohl die Kaskade nur rund 12 Meter misst, ist die hufeisenförmige Schlucht in ihrer Breite so beeindruckend. Seinen Namen verdankt er dem Gesetzessprecher der Althingsitzung im Jahr 1000. Als Dank dafür, dass die Isländer offiziell das Christentum als Staatsreligion erklärt haben, versenkte er an dieser Stelle die Bildnisse heidnischer Gottheiten.

Hverarönd

Hverarönd ist der Name des Hochtemperaturgebiets am Bergpass Namaskard. Das Areal ist von brodelnden Schlammtöpfen und zischenden Dampfquellen durchzogen. Die mineralhaltigen Dämpfe und Schlämme haben ein sehr sehenswertes Farbenspiel auf der Oberfläche hinterlassen. Die ausgeschilderten Wege sollten hier auf keinen Fall verlassen werden. Ein Besuch ist dringend zu empfehlen.

Husavik

Husavik ist das Zentrum der Walbeobachtung in Nordisland. Mit bis zu 99% Wahrscheinlichkeit sieht man hier neben Buckelwalen, Schweinswalen auch Delfine und Tümmler. Das beschauliche Städtchen ist zudem an der wunderschönen Skjalfandi-Bucht gelegen.

Myvatn-See

Myvatn

Der Myvatnsee in Nordisland verdankt seinen Namen den abertausenden Mücken, die sich hier im Sommer tummeln. Durch seine geringe Tiefe von maximal 5 Metern, erwärmt er sich schnell, was die Vermehrung der Insekten fördert. Seine heutige Form mit seinen zahlreichen Inseln, die den See durchziehen, wurde ihm durch einen Lavastrom gegeben, der ein Abfließen des Wassers verhinderte. Das auch heute noch vulkanisch sehr aktive Gebiet ist ein Paradies für Vogelliebhaber. Bis zu 16 verschiedene Entenarten sind hier anzutreffen.

Skutusstadir

Am Südufer sieht man eine Reihe sogenannter Pseudokrater. Die runden Erhebungen entstanden beim Überfließen eines Sumpfgebiets mit Lava. Der Wasserdampf, der sich unter der Lava sammelte, drang an die Oberfläche und führte zu Explosionen, die ihnen ihre heutige Form verlieh.

 

Westfjorde

Dynjandi Wasserfall

Einer der schönsten und beeindruckensten Wasserfälle Islands liegt in den Westfjorden – der Dynjandi Wasserfall (übersetzt: der Donnernde). Dieser setzt sich aus 6 verschiedenen Wasserfällen fächerförmig zusammen und stellt mit seinen knapp 100 Metern Höhe und 60 Metern Breite eine atemberaubende Naturschönheit dar.

Latrabjarg Vogelklippen

Diese Klippen sind einer der bemerkenswertesten Vogelklippen Islands. Bei Bjargtangar markieren sie auch den westlichsten Punkt Islands und sogar  Europas. Sie sind mit ihren 14 Kilometern nicht nur die längste sondern mit ihrem 13-14 Mio Jahren alten Gestein auch die älteste Felsformation Islands. Am höchsten Punkt fallen die Klippen 441 Meter senkrecht ab. Im Sommer nisten hier abertausende Seevögel und Latrabjarg stellt somit die größte Seevögelkolonie der nördlichen Hemisphäre dar.

Vigur

Vigur ist eine kleine Insel östlich von Isafjördur gelegen. Mit ihren 5 Einwohnern ist sie nicht gerade dicht besiedelt, jedoch kann man hier im Sommer unzählige Vögel in ihrer natürlichen Umgebung beobachten – Papageientaucher, Küstenseeschwalben, Eiderenten. Auch findet man hier die noch einzig existierende Windmühle Islands.

Hornstrandir

Dieses Naturschutzgebiet zählt mit zu den schönsten Gebieten Islands. Hier findet man „Natur pur“ – von riesigen Engelwurz über bunte Wiesenhänge bis zu leuchtenden Butterblumen und Löwenzahn. Auch die Kulisse von verlassenen Häusern, Treibholz am Strand und die unendliche Weite des Meeres lassen einen verzaubern. Auch bei Wanderern ist dieses Gebiet hoch im Kurs – bietet es doch zahlreiche Möglichkeiten für ausgiebige Wandertouren.

Hrafnseyri

Hrafnseyri ist ein unscheinbarer, alter Giebelhof mit einer bedeutenden Geschichte. Hier wurde der Isländer Jon Sigurdsson, der für die Unabhängigkeit Islands kämpfte, geboren. Heute stellt Hrafnseyri eine Gedenkstätte mit einem originalgetreuem Nachbau des Bauernhofes, einer Erinnerungskirche sowie einem Museum dar.

Dynjandi Wasserfall © Hermann Gudmundsson

Westisland

Kirkjufell © Andreas Clematide

Halbinsel Snaefellsnes

Die Halbinsel Snaefellsness wird aufgrund ihrer landschaftlichen Vielfalt auch als „Island in Miniatur“ bezeichnet. Denn hier trifft man auf dramatische Felsformationen, eine imposante Gletscherlandschaft sowie auch auf beeindruckende Lavafelder.

Arnarstapi

Arnarstapi ist ein kleiner Fischerort, der von dem Berg Stapafell dominiert wird. Hier findet man unzählige Höhlen und beeindruckende Basaltsäulen, in denen Vogelkolonien nisten. Auch ist das Dorf als Ort der Dichter und Saga vielen Isländern ein Begriff. Ein besonderer Anziehungspunkt ist der Gatklettur, ein Lochfelsen, durch dessen Öffnung bei stürmischer See das Wasser spritzt.

Snaefellsjökull

Dieser 1.410 Meter hohe Gletscher gilt als einer der schönsten und regelmäßigsten Vulkane des Landes. Jedoch ist nur noch sein Gipfel teilweise vergletschert. Bei gutem Wetter haben Sie vom Gipfel aus einen fantastischen Blick über Hellissandur und die Bucht Breidafjördur, vielleicht sogar bis in die Westfjorde. Auch literarisch ist der Gletscher sehr attraktiv – stellt er doch den Eingang zum „Mittelpunkt der Erde“ in Jules Verne gleichnamigen Roman dar.

Reykholt

Dieses kleine Örtchen zählt zu den historisch und kulturell wichtigsten Orten Islands.  Das Dorf hat sich der Erforschung und Vermittlung des Lebenswerkes Snorri Sturluson verschrieben, dem mächtigsten und berühmtesten Mann des mittelalterlichen Islands, der unzählige Schriften zur Geschichte und Literatur verfasst hat.

Deildartunguhver

Im Westen findet man die größte Heißwasserquelle Islands, die pro Sekunde 180 Liter 100 Grad heißes Wasser hervorbringt. Hier findet man auch eine Rarität, die nirgendwo sonst in Island wächst – eine besondere Variante des Rippenfarns. 

Hraunfossar und Barnafoss

Die Lavawasserfälle bieten ein wunderschönes Naturschauspiel. In unzähligen Kaskaden tritt das kristallklare Wasser aus dem Lavagestein und bietet dem Betrachter einen atemberaubenden Anblick. Der etwas oberhalb liegende, nicht weniger beindruckende Barnafoss stürzt über mehrere Stufen in die Tiefe. Seinen Namen (Kinderwasserfall) erhielt er nach einem tragischen Ereignis der Vorzeit, bei dem zwei Söhne einer Witwe in den reißenden Fluss stürzten.